Fiona Verhoeven & Simon Bruhns
STRYDA: Amphibiendrohne für Kanal- und Schachtinspektionsaufgaben
STRYDA, abgeleitet vom englischen Wort Strider (Wasserläufer), ist ein flug- und schwimmfähige Drohne für Inspektionsarbeiten in Kanal- und Schachtumgebungen des Emscherkanals. Ausgestattet mit Kreuz-Lasern und hochauflösenden Kameras inspiziert die Drohne autonom die Kanal- und Schachtinnenwand und untersucht diese auf Risse, Verformungen und Undichtigkeiten.
Die Drohne ist 100 cm breit und 150 cm lang und kann mit einem PKW zum Inspektionsort transportiert werden. Die Abmessungen von Schacht und Haltung werden vor dem Start in die Drohne geladen. Sie berechnet den Inspektionsweg, ähnlich wie im 3D-Druck und die benötigte Akkulaufzeit. Die Inspektion erfolgt in einer Spirale entlang der Schachtwand. Der Akkuwechsel erfolgt bei Bedarf während der Inspektion. Im Kanal fliegt die Drohne gegen die Fließrichtung und fliegt mittig durch den Kanal. Im Falle eines Absturzes schwimmt die Drohne zurück in den Schacht. Dort wird vorab eine temporäre Auffangvorrichtung installiert, die den Zugang zum nächsten Haltungsabschnitt für die Drohne blockiert. Mit Hilfe des Krans kann die Drohne sicher aus der Haltung geborgen werden.
STRYDA ist mit acht Rotoren ausgestattet, die für ein effizientes und ruhiges Flugverhalten sorgen und sich optimal and die Gegebenheiten im Kanal- und Schachtbauwerk anpassen. Die Messtechnik ist durch die innenliegende Anordnung vor Beschädigungen und Feuchtigkeit geschützt. An den außenliegenden Griffen kann die Drohne zu zweit oder zu viert getragen, sowie durch einen Kran gehoben werden. Die organisch ausgeformte Schale erzeugt unter sich ein Luftkissen, sodass die Drohne den Hovercrafteffekt zur Energieersparnis nutzen kann.